Freiwilligendienste

Du möchtest dich für Verständigung, Vielfalt und Solidarität einsetzen und im Ausland Erfahrung sammeln? Mit ASF kannst du dich für ein Jahr in sozialen oder historischen Freiwilligenstellen in Deutschland engagieren – gemeinsam als Teil einer internationalen Freiwilligen-Gruppe. Und jedes Jahr kommen ASF-Freiwillige aus Deutschland nach Israel und engagieren sich hier.

Warum ein Freiwilligendienst mit ASF?

In einem Freiwilligendienst engagierst du dich für ein Jahr mit ASF bei einer Partnerorganisation in Deutschland oder Israel– zum Beispiel begleitest du NS-Verfolgte, unterstützt Menschen mit Behinderungen oder du arbeitest in einer Gedenkstätte mit. In einem Freiwilligendienst geht es um mehr als nur um die Arbeit: Du lernst gemeinsam mit einer internationalen Gruppe von Mitfreiwilligen in Seminaren das Land, seine Menschen, die Sprache und Geschichte kennen. Und du leistest einen konkreten Beitrag für Frieden, Vielfalt und Menschenrechte.
Ein Freiwilligendienst dauert 12 Monate und startet zum 1. September jeden Jahres. Du kannst dich in der Regel bis zum 01. November (Bewerber*innen aus DE) 31. Januar (Bewerber*innen aus IL)  bewerben.

In Seminaren bereitest du dich mit deinen Mitfreiwilligen auf den Dienst vor, während des Freiwilligenjahres tauscht ihr euch über eure Erfahrungen aus und erfahrt in Workshops und Exkursionen mehr über historische und gesellschaftliche Themen. Im Land unterstützt eine feste Ansprechperson von ASF die Freiwilligen.

Hier erfährst du mehr über einen Freiwilligendienst und unsere Freiwilligenstellen für dich. Du kannst dich hier auch online direkt bewerben:

Mehr erfahren und online bewerben

Du hast Fragen zu einem Freiwilligendienst?

Wende dich an die Landesbauftragte in Israel.

Internationale Freiwillige in Deutschland

ASF bietet in Deutschland in mehreren Städten verschiedene Einsatzstellen für Freiwillige aus anderen Ländern an. Werde Teil der internationalen Freiwilligen-Gruppe!

ASF-Freiwillige am Alexanderplatz in Berlin

Jedes Jahr engagieren sich knapp 20 Freiwillige aus verschiedenen Ländern mit ASF in Deutschland. Partnerorganisationen von ASF sind Gedenkstätten und Archive, soziale Projekte für Menschen mit Behinderungen, für ältere Menschen oder Geflüchtete. Die Einsatzorte liegen in verschiedenen Städten des Landes. Als Freiwillige*r arbeitest du bei einer oder zwei Einsatzstellen in Vollzeit an fünf Arbeitstagen pro Woche.

Der ASF-Freiwillige Roman aus den USA bei einer Führung

Die Gedenkstätte informiert über das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen in Oranienburg bei Berlin. Viele Besucher*innen kommen, um mehr über die Geschichte dieses Ortes zu erfahren, aber auch Überlebende und ihre Angehörigen kommen zu diesem Ort der Verfolgung, um zu gedenken. Du unterstützt in der Gedenkstätte bei Büro- und Recherchearbeiten, betreust Besuchergruppen oder gibst Führungen.

Ein Ort der Begegnung - das Café im Grandhotel Cosmopolis. Bild: Alexander Kohler

Das Grandhotel in Regensburg, Bayern ist ein vielseitiger Begegnungsort für „Reisende aller Art“: Unterkunft für Geflüchtete, Hotel und Café, Lernwerkstatt und Künstleratelier. Als Freiwilliger begleitest du die Geflüchteten, empfängst Gäste im Café und bringst dich in kulturelle Projekte ein.

 

Die Freiwillige Uliana hat in ihrem Freiwilligenjahr eine Graphic Novel über die Gedenkstätte begonnen. Bild: privat

Als Freiwillige*r lebst du in Berlin und arbeitest in zwei Einsatzstellen: In den Gedenkstätten Brandenburg empfängst du Gäste und arbeitest in der Gedenkstätte für die Erinnerung an die von Nazis ermordeten Menschen mit Behinderungen. In der Cooperative Mensch unterstützt du Menschen mit Behinderungen, begleitest sie im Alltag und gestaltest gemeinsam Freizeitangebote.

 

 

Die ASF-Freiwillige Veranika aus Russland gibt Sprachunterricht für geflüchtete Menschen

Du unterstützt Geflüchtete in einer Beratungsstelle. Du begleitest Geflüchtete und vermittelst Sprachkenntnisse und Informationen. Diese Freiwilligenstelle ist kombiniert mit der Arbeit in der Gedenkstätte Zwangslager Marzahn, wo Sinti*zze und Rom*nja im Nationalsozialismus verfolgt wurden.

In einer Wohngemeinschaft von ASF-Freiwilligen in Berlin

In deinem Freiwilligenjahr bist du Teil der Freiwilligengruppe. Die knapp 20 Freiwilligen kommen aus verschiedenen Ländern, zum Teil lebt ihr auch gemeinsam in Wohngemeinschaften in verschiedenen Städten im ganzen Land. Ihr bereitet euch in mehreren Seminaren gemeinsam auf euren Dienst vor, tauscht euch über historische und politische Fragen aus und lernt das Land und euch besser kennen.

Du kommst aus Israel und hast Interesse an einem Freiwilligenjahr in Deutschland?
Hier erfährst du mehr über einen Freiwilligendienst und die unterschiedlichen Freiwilligenstellen an mehreren Orten in ganz Deutschland und kannst dich auch online direkt bewerben:

Informationen und Bewerbung

„Ich bin sehr froh, dass ich in meinem Freiwilligendienst mit Menschen mit Behinderungen arbeite, denn auch in der Zukunft möchte ich eine soziale Arbeit machen. (…) Menschen mit Behinderungen wurden von den Nazis verfolgt und umgebracht. Die Menschen mit denen ich heute zusammenarbeite, haben diese Zeit vielleicht nicht mehr selbst erlebt, aber viele waren und sind auch heute noch Diskriminierungen ausgesetzt.“

Leoniya Aksyonov

ASF-Freiwillige beim Diakoniewerk Simeon in Berlin

Freiwillige aus Deutschland in Israel

Bis zu 25 Freiwillige nehmen jährlich am 12-monatigen Friedensdienst von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel teil.

Ein Jahr in Israel

Sie arbeiten in den Großstädten Haifa, Tel Aviv und Jerusalem sowie in Herzlia, Naharija und Afula in den vier Projektbereichen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste: mit älteren Menschen – hauptsächlich Überlebende der Shoah – in Projekten der politisch-historischen Bildungsarbeit, in Projekten mit sozial benachteiligten Menschen sowie in Projekten für Menschen mit Behinderung.

Als ASF-Freiwillige in Israel zu leben und zu arbeiten heißt unter anderem, vielleicht eine neue Sprache zu lernen und in den Alltag der israelischen Gesellschaft einzutauchen. Freiwillige erleben die aktuelle Situation Israels aus nächster Nähe. Die Begegnung mit Überlebenden der Shoah und deren Familien ist dabei von besonderer Bedeutung.

Der Anfang war schwer, denn das deutsch-jüdische sowie das deutsch-israelische Verhältnis waren durch die NS-Verbrechen extrem belastet. Zu Beginn der Arbeit in Israel 1961 existierten keine diplomatischen Beziehungen zu Deutschland und es kamen so gut wie keine deutschen Besuchergruppen ins Land. Sühnezeichen-Freiwillige leisteten Pionierarbeit beim Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen und in der Entwicklung von Begegnungsprogrammen. Bis heute haben mehr als 1.500 überwiegend junge, aber auch ältere Menschen einen ASF-Freiwilligendienst in Israel geleistet.

„Kombi-Projekte“ schaffen Einblicke

Markenzeichen von Sühnezeichen in Israel sind die so genannten Kombinationsprojekte. Anders als in anderen Projektländern wird die wöchentliche Arbeitszeit dabei auf zwei oder drei verschiedene Projektbereiche verteilt. Die Freiwilligen können auf diese Weise einen Teil ihrer Zeit der Begegnung mit Überlebenden der Shoah und des Zweiten Weltkrieges und einen weiteren Teil vielfältigen anderen Projektbereichen widmen.

 

Du kommst aus Deutschland und hast Interesse an einem Freiwilligenjahr in Israel?
Dann informieren dich hier über unsere Bewerbungsbedingungen.

Informationen und Bewerbung

In Israel werden in allen Tätigkeitsbereichen von ASF-Freiwilligendiensten Projekte angeboten. Informiere dich hier über die Projekte!

„Ich schätze die Arbeit der Freiwilligen. Sie ist wichtig für beide Seiten: Als Tat der Versöhnung und auch als große Hilfe für die Überlebenden der Shoah.

Erinnern ist wichtig als Aufruf für die Zukunft – etwas zu tun gegen Antisemitismus und Vorurteile. Junge Menschen sollen von der Vergangenheit lernen und sich dabei bewusst werden, dass sie nicht für damals, sondern für die Zukunft verantwortlich sind. Wenn sie antworten: „Wir sind alle Menschen“ – dann habe ich das Wichtigste erreicht.“

Michaela Vidláková

ASF-Partnerin und Zeitzeugin der Shoah, Prag

AFS-Blog

Gerade jetzt: Solidarisch mit den Menschen in Israel

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