… über seine Erfahrungen in der Gedenkstätte Yad-Vashem
„Meinen bewegendsten Moment in Israel habe ich während dem Besuch von Yad Vashem, dem Holocaust-Gedenkmuseum, erlebt. Durch die kalten Betonwände, dem nach oben immer enger werdendem Raum und die schmalen Fenster an der Decke entstand von Anfang an eine sehr düstere und bedrückende Atmosphäre, was perfekt zum Thema passte. Die vielen originalen Dokumente waren erschreckend und gingen mir durch deutsche Sprache (in einem ansonsten englischsprachigen Museum) nochmals näher. Neben den Dokumenten machten die Geschichten von Überlebenden anschaulich, wie schlimm und aussichtslos die Situation der Verfolgten war. Die einzelnen Schicksaale machen das Ausmaß des Holocausts unvorstellbar, da ja nicht nur ein paar Menschen, deren Geschichten man im Museum nachlesen kann, diesen Schrecken erfahren mussten, sondern mehr als sechs Millionen.
Im Museum gab es zwei Momente, die ich nie wieder vergessen werde: Eine originale Videoaufnahme aus Ausschwitz die zeigt, wie abgemagerte Leichen mit der Planierraupe in ein Loch geschoben werden und wie unmenschlich die gesamte Vernichtung geplant und ausgeführt wurde. Der zweite unvergessliche Moment war in einem Raum, in dem rund herum Regale voller Bücher stehen, welche eine Auflistung aller ermordeten Juden enthalten. Neben deren Namen, wurden Adressen und andre Daten hinterlegt, sofern diese vorliegen. Die Tatsache, dass so viele Bücher mit so vielen Seiten so unendlich viele Namen beinhalten müssen, veranschaulicht die Zahl der Toten sehr viel besser als die bloße Zahl von sechs Millionen.“
Lukas Schroff
(Dualer Student bei Würth)
AFS-Blog
Now especially: Solidarity with the people of Israel