Ich und der Freundeskreis von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel
Ich trat dem Freundeskreis der ASF Ende 2012 bei, ungefähr ein Jahr nachdem ich pensioniert wurde. Für mich hat die Aktivität im Freundeskreis große Bedeutung. In den ersten Jahren war ich nur Mentorin – ich hatte regelmäßigen Kontakt mit einem oder einer Freiwilligen. Ich traf die oder den Freiwilligen meistens jede zweite Woche, bei mir zuhause oder in einem netten Café.
Wir, mein Mann und ich sind Mitglieder einer konservativen Gemeinde in unserer Gegend. Die Freiwilligen kamen gerne mit uns zum Gottesdienst und nachher zum Schabbat Essen bei uns zuhause. In diesen Besuchen lernten wir die Welt der jungen Deutschen kennen und sie hatten die Gelegenheit sich in unsere israelisch-jüdische Familie einzuleben. Ich liebe den Kontakt mit den jungen Leuten und ich freue mich jedes Mal wieder sie zu treffen. Hoffentlich findet die Corona Epidemie bald ein Ende so dass ich den Kontakt mit den netten jungen Leuten wieder erneuern kann.
ASF hält für die Freiwilligen regelmäßig Seminare ab, an den jeweiligen Wochenenden kommen mein Mann und ich freitags Abend zum Beit Ben-Yehuda und halten Kabbalat Schabbat. Es ist ungefähr dasselbe wie Freitagabend bei uns zuhause, aber mit allen Freiwilligen, mit der ganzen Gruppe. Wir erklären die diversen Rituale, die am Schabbat begangen werden und singen dann zusammen Schabbat-Lieder. Dann werden Kerzen die angezündet, man hat das leckere Chala-Brot und natürlich auch Wein. Das Essen, von den Freiwilligen vorbereitet, ist immer ganz lecker.
Mein erstes Treffen mit den Freiwilligen habe ich meistens am Anfang von ihrem Aufenthalt in Israel. Im Rahmen von den „Orientierungstagen“ darf ich einen kleinen Vortrag halten. In diesen Vortrag erkläre ich das jüdische Jahr. Die Beschreibung des jüdischen Jahres ermöglicht den neuen Freiwilligen einen Eintritt in die jüdisch-israelische Kultur. Mir gibt diese Stunde den ersten persönlichen Kontakt mit den Freiwilligen, der mir viel Lust macht mit ihnen zusammen arbeiten.
– Ruth Berger, Juni 2020
Ruth Berger kam aus der Schweiz nach Israel und engagiert sich seit vielen Jahren für Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Sie und ihre Familie begleiten jedes Jahr mehrere Freiwillige und ist eine verlässliche Ansprechpartnerin für die Freiwilligen in ihrem neuen zu Hause.
AFS-Blog
Now especially: Solidarity with the people of Israel